Dachs

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Dachs, (Viver­ra Meles Blum.) Ursus Meles L. Die Haa­re des Kör­pers die­ses Thie­res sind weiß­grau und schwarz melirt, und an jeder Sei­te der Schnau­ze fängt hin­ter der Nase ein schwar­zer Streif an, der über die Augen und Ohren geht, und sich auf dem Hal­se ver­liert. Er wohnt in Euro­pa bis an den 60sten Grad nörd­li­cher Brei­te in unter­ir­di­schen Höh­len, an wal­di­gen Orten, und geht Nachts nach sei­ner Nah­rung, Wur­zeln, Obst, Insek­ten, Vogel­ei­er u.s.w. Er wirft fünf Jun­ge, und steckt wäh­rend sei­nes lan­gen Win­ter­schlafs die Schnau­ze in den Fett­beu­tel unter dem Schwanze.

Von die­sem Thie­re hat man in ältern Zei­ten das getrock­ne­te und gepül­ver­te Blut (san­gu. taxi) inner­lich gegen Haut­aus­schlä­ge, und das Fett (axung. taxi) wird auch wohl noch hie und da als ein erwei­chen­des und zert­hei­len­des Mit­tel (bei­des aber ganz unnö­thig) gebraucht. Letz­te­res wird vom Schwei­ne­fet­te sehr gut ersetzt.