Ephedrae herba (Ephedrakraut)

Erschei­nungs­da­tum Bun­des­an­zei­ger: 17.1.1991.,
Heft­num­mer: 11., ATC-Code: R07AX.
Mono­gra­phie BGA/​​BfArM (Kom­mis­si­on E)
Eleutherococci radix (Eleutherococcus-senticosus-Wurzel)InhaltsverzeichnisEquiseti berba (Schachtelhalmkraut)











Bezeich­nung des Arzneimittels
Ephe­drae her­ba; Ephedrakraut.

Bestand­tei­le des Arzneimittels
Ephed­ra­kraut, bestehend aus den getrock­ne­ten, im Herbst gesam­mel­ten, jun­gen Ruten­zwei­gen von Ephe­dra sini­ca STAPF, Ephe­dra shen­nun­gi­a­na TANG oder ande­ren gleich­wer­ti­gen Ephe­dra-Arten sowie des­sen Zube­rei­tun­gen in wirk­sa­mer Dosierung.
Die Dro­ge ent­hält Alka­lo­ide; Haupt­al­ka­lo­id ist Ephedrin.

Anwen­dungs­ge­bie­te
Atem­wegs­er­kran­kun­gen mit leich­tem Bron­chos­pas­mus bei Erwach­se­nen und Schulkindern.

Gegen­an­zei­gen
Angst- und Unru­he­zu­stän­de, Blut­hoch­druck, Eng­win­kel­glau­kom, Hirn­durch­blu­tungs­stö­run­gen, Pro­stat­aa­de­nom mit Rest­harn­bil­dunng, Phäo­chro­mo­cy­tom, Thyreotoxikose.

Neben­wir­kun­gen
Schlaf­lo­sig­keit, moto­ri­sche Unru­he, Reiz­bar­keit, Kopf­schmer­zen, Erbre­chen, Mik­ti­ons­stö­run­gen, Tachy­kar­dien; in höhe­rer Dosie­rung: dras­ti­scher Blut­druck­an­stieg, Herz­rhyth­mus­stö­run­gen, Ent­wick­lung einer Abhängigkeit.

Wech­sel­wir­kun­gen mit ande­ren Mitteln
In Kom­bi­na­ti­on mit
Herz­gly­ko­si­den oder Halo­than: Herzrhythmusstörungen,
Gua­n­ethi­din: Ver­stär­kung der sym­pa­tho­mime­ti­schen Wir­kung, MAO-Hemm­stof­fen: Poten­zie­rung der sym­pa­tho­mime­ti­schen Wir­kung von Ephedrin,
Seca­le-Alka­lo­id-Deri­va­ten oder Oxy­to­cin: Ent­wick­lung von Bluthochdruck.

Dosie­rung
Soweit nicht anders verordnet:
Einzeldosis:
Erwach­se­ne: Dro­gen­zu­be­rei­tun­gen ent­spre­chend 15 bis 30 mg Gesamt­al­ka­lo­ide, berech­net als Ephedrin.
Kin­der: Dro­gen­zu­be­rei­tun­gen ent­spre­chend 0,5 mg Gesamt­al­ka­lo­ide pro kg Körpergewicht.
Hinweis:
Höchs­te Tagesdosis:
Erwach­se­ne: Dro­gen­zu­be­rei­tun­gen ent­spre­chend 300 mg Gesamt­al­ka­lo­ide, berech­net als Ephedrin.
Kin­der: 2 mg Gesamt­al­ka­lo­ide pro kg Körpergewicht.

Art der Anwendung
Zer­klei­ner­te Dro­ge sowie ande­re gale­ni­sche Zube­rei­tun­gen zum Einnehmen.

Dau­er der Anwendung
Wegen der Gefahr der Tac­hy­phy­la­xie und der Gewöh­nung sind Ephed­ra­kraut-Zube­rei­tun­gen nur kurz­fris­tig anzuwenden.

Hin­weis
Ephe­dr­in­hal­ti­ge Arz­nei­mit­tel sind Bestand­teil der Doping-Lis­te des IOC und des deut­schen Sportbundes.

Wir­kun­gen
Im Tier­ver­such antitussiv.
Ephe­drin wirkt indi­rekt sym­pa­tho­mime­tisch und zen­tral stimulierend.

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