Färbergenst, Genista tinctoria, L. [Zorn pl. med. Tab. 534.] mit lanzetförmigen, glatten Blättern und gestreiften, rundlichen, aufrechten Aesten, ein strauchartiges, bis drei Schuh hohes Gewächs, welches an Ackerrainen, hochliegenden Triften, und in Waldungen den Sommer über gelb blüht.
Man hat von den fast geruchlosen Blumen (Flor. Genistae tinctoriae), welche übrigens auch kleiner als die der Besenpfrieme sind, mit der man dieß Gewächs häufig verwechselt hat, einen wässerigen Aufguß für harntreibend und purgirend ausgegeben; die ekelhaft bittern Saamen (Sem. Genistae tinct.) sollen zu anderthalb Quentchen ein bequemes Purgirmittel abgeben; und das ebenfalls ekelhaft bittre Kraut ist ehedem zu gleichen Absichten, vorzüglich aber verbrannt und ausgelaugt (Sal genistae tinct.) als ein harntreibendes Mittel, (wie alle Laugensalze sind,) gebraucht worden. Sein Gebrauch zum Gelb- und Grünfärben ist bekannt.