Färberkreutzdorn

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Fär­ber­kreutz­dorn, Rham­nus infec­to­ri­us, L. [Arduin memor.I. Tab. 14.] mit ganz getrenn­ten Geschlech­tern, vier­spal­ti­gen Blu­men, nie­der­lie­gen­den, mit jäh­ri­gen Dor­nen sich endi­gen­den Zwei­gen und eirund lan­zett­för­mi­gen Blät­tern, deren Zähn­chen am Ran­de rück­wärts gebo­gen sind, ein in süd­li­chen Gegen­den Euro­pens aus Fel­sen­rit­zen wach­sen­der Strauch, des­sen Pfef­fer­korn­gro­ßen Bee­ren (Lycii, lycii gal­li­ci gra­na, gra­na aven­io­nen­sia, grai­nes d’a­vi­gnon) zuwei­len herz­för­mig, größ­tent­heils aber drei- und vier­eckig, von grün­gelb­li­cher Far­be und sehr bit­term, ad-strin­gi­ren­dem Geschma­cke sind. Man schreibt ihnen stär­ken­de Kräf­te zu.

Aus dem Absu­de wird mit einer Thon­er­de das in gedreh­te Küchel­chen geform­te Schütt­gelb (stil deg-rains) berei­tet; sie die­nen auch über­dieß zum Gelb­fär­ben, und kom­men vor­züg­lich von Avi­gnon und Car-pentras.