Gallerte

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gal­ler­te (Gela­ti­na), ist eigent­lich die wei­ße, durch­sich­ti­ge, etwas elas­ti­sche und zit­tern­de Sub­stanz, wel­che durch lang­wie­ri­ges Kochen mit Was­ser, vor­züg­lich in ver­schlos­se­nen Gefä­ßen (Diges­tor) aus ver-schied­nen Thiert­hei­len, Mus­keln, Sen­nen, Haut u.s.w., vor­züg­lich aber aus den Hör­nern des Hir­sches (Gela­ti­na Cor­nu cer­vi) und den Kno­chen der Haus-thie­re berei­tet wird.

Die Thier­gal­ler­te ist wah­rer Leim und von dem käuf­li­chen blos durch grö­ße­re Rein­lich­keit bei ihrer Berei­tung und einen grö­ßern Ant­heil Was­ser ver­schie­den, indeß der Leim horn­ar­tig ein­ge­trock­net ist.

Durch Ver­mi­schung mit Zucker und Wein ent­ste­het ein nähern­des Mit­tel für Genesende.

Die Gal­ler­ten sind blos Magistralarzneien.

Unei­gent­lich und blos wegen ihrer ähn­li­chen zit­tern­den Kon­sis­tenz und Durch­sich­tig­keit nennt man auch Gal­ler­ten die mit Zucker ein­ge­dick­ten säu­er­li­chen Frucht­säf­te, Sul­ze.