Gartennichel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gar­ten­ni­chel, Nigel­la sati­va, L. [Zorn pl. med. T. 119.] mit fünf Frucht­kno­ten, rund­li­chen, igel­ar­ti­gen, Samen­kap­seln, und etwas haa­ri­gen Blät­tern, ein in Aegyp­ten und auf Kan­di­en ein­hei­mi­sches Som­mer­ge­wächs, wel­ches in unsern Gär­ten andert­halb Fuß hoch wächst, und im Brach- und Heu­mo­na­te eine wei­ße Blu­me trägt.

Sein klei­ner, drei­kan­ti­ger, runz­licht­rau­her, etwas platt­ge­drück­ter, gewöhn­lich schwar­zer (doch auch gel­ber und wei­ßer) Samen (sem. Nigel­lae, Melan­thii) ent­hält ein grün­li­ches Mark, wel­ches von gutem Geru­che, und einem gewürz­haf­ten, etwas bei­ßen­den, sas­sa­fraß­ähn­li­chen Geschma­cke ist. Er soll zur Beför­de­rung des Harns, der Monat­zeit und der Milch wir­ken; er macht Nie­sen, und beför­dert den Lun­gen­aus­wurf. In der Küche dient er als Gewürz, und gie­bt 1/​12 an aus­ge­preß­tem Oele.