Gegenblattspigelie

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gegen­blatt­spi­ge­lie, Spi­ge­lia mari­lan­di­ca, L. [Catesb. Car. Tab. 78.] mit vier­kan­ti­gem Sten­gel und sämmt­lich ein­an­der gegen­über ste­hen­den Blät­tern, eine in Vir­gi­ni­en, Mary­land und Caro­li­na ein­hei­mi­sche, peren­ni­ren­de Pflan­ze, wel­che auch uns­re Win­ter verträgt.

Die eirund läng­lich­ten, spit­zi­gen, glat­ten, zwei Zoll lan­gen Blät­ter besit­zen nebst der fase­rich­ten Wur­zel (hb. rad. Spi­ge­lae mari­lan­di­cae) einen wid­ri­gen Holz­mo­der­ge­ruch, und einen ähn­li­chen Geschmack. Man hat sie, vor­züg­lich die Wur­zel, sehr kräf­tig gegen die Spul­wür­mer, und ins­be­sond­re gegen das von die­sen Wür­mern her­rüh­ren­de Fie­ber und Zuckun­gen sehr heil­sam befun­den, wenn auch kei­ne Wür­mer abgin­gen. Sie führt nicht ab, wie eini­ge geglaubt haben. In gro­ßen Gaben wirkt sie sehr nar­ko­tisch, erregt Schwin­del, Augen­zu­ckun­gen, Gesichts­ver­dun­ke­lung, betäub­ten Schlaf, Erschlaf­fung der Augen­lie­der, und Erwei­te­rung der Pupil­le; Zufäl­le, wel­che aber bald von selbst vergehen.

Sie soll kräf­ti­ger seyn als die Vier­blatt­spi­ge­lie; indes­sen behaup­ten Neue­re das Gegentheil.