Gewürzmyrte

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gewürz­myr­te, Myr­tus pimen­ta, L. [Zorn pl. med. Tab. 583.] mit wech­sel­wei­se ste­hen­den, läng­lichto­va-len Blät­tern, ein in Ost­in­di­en und Jamai­ka ein­hei­mi­scher, drei­ßig Fuß hoher Baum, wel­cher vom Juni bis August sei­ne trau­ben­för­mi­gen Blu­men trägt.

Die erb­sen­gro­ßen, rund­li­chen, fein­runz­lich­ten, grau­brau­nen Bee­ren (Nel­ken­pfef­fer, piper iamaicen-se) besit­zen einen ange­neh­men, weni­ger als Pfef­fer bei­ßen­den, gewürz­haf­ten, etwas zusam­men­zie­hen­den Geschmack und einen ähn­li­chen aro­ma­ti­schen Geruch, und kom­men von Jamai­ka durch Eng­land. Sie ent­hal­ten 1/​256 an röth­li­chem äthe­ri­schem Oele, wel­ches einen bren­nen­den Nel­ken­pfef­fer­ge­schmack hat und im Was­ser nie­der­sinkt. Man bedient sich ihrer, wo reit­zend erwär­men­de Mit­tel bei Magen­stär­kun­gen nöthig sind.