Gichtbeerribizel

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Gicht­beer­ri­bi­zel, Ribes nigrum, L. [Zorn pl. med. Tab. 305.] mit haa­ri­gen Blüt­hen- (und Blatt-) stie­len und läng­lich­ten Blüt­hen, ein zu Anfan­ge des Früh­lings an Zäu­nen, vor­züg­lich in kal­ten Län­dern, blü­hen­der, sta­chel­lo­ser Strauch, wel­cher in allen sei­nen Thei­len einen zwi­schen dem Trau­ben­kirsch­bau­me und Wan­zen inne ste­hen­den Geruch hat.

Die rei­fen, blau­schwar­zen Bee­ren (bac­cae ribi­um nigrorum, ribe­siorum nigrorum) haben einen schwa­chen Geruch obge­nann­ter Art und einen säu­er­lich süßen Geschmack. Theils trock­net man sie, theils dickt man ihren röth­lich blau­en Saft ein, und rühm­te sie ehe­dem als ein Küh­lungs­mit­tel in der Bräune.

Die star­krie­chen­den, etwas zusam­men­zie­hend schme­cken­den Blät­ter und Zwei­ge (fol. stip. rib. nigr.) sol­len eine (ver­muth­lich ein­ge­bil­de­te) blut­rei­ni­gen­de und harn­trei­ben­de Kraft besit­zen, und im Rheu-matism Diens­te leis­ten. Die abge­brüh­ten und getrock­ne­ten jun­gen Blät­ter sol­len im Auf­gus­se dem chi­ne­si­schen Thee sehr nahe kommen.