Gilkenringelblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Gil­ken­rin­gel­blu­me, Cal­en­du­la offi­ci­na­lis, L. [Zorn pl. med. Tab. 58.] mit sämmt­lich kahn­för­mi­gen, gekrümm­ten und igel­ar­ti­gen Samen, ein auf zwei Fuß hohes, im wär­mern Deutsch­land an unge­bau­ten Orten ein­hei­mi­sches Som­mer­ge­wächs, wel­ches im July und August sei­ne röth­lich gel­be Blu­me trägt.

Der nicht unan­ge­nehm nar­ko­ti­sche Geruch, und der säu­er­li­che Geschmack der Blu­me, so wie der erst säu­er­li­che, hin­ten­nach bit­ter­li­che Geschmack der Blät­ter (flor. hb. cal­en­du­lae) ver­ge­het durchs Trock­nen fast gänz­lich, und wenn die von den Alten gerühm­te Kraft der Blu­men, Schweiß und Monat­zeit stark zu trei­ben, gegrün­det ist, so ist dieß wohl eher (wenn über­haupt) von der fri­schen Pflan­ze zu ver­mu­then. Aeu­ßer­lich auf­ge­legt und als Bähung sol­len, vor­züg­lich die Blu­men, ähn­li­che Kräf­te besit­zen, und Zahn-und Kopf­weh stillen.