Glattstielsammetblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Glatt­stiel­sam­met­blu­me, Tage­tes erec­ta, L. [Knorr del. hort.1. Tab. 5. 6.] mit auf­rech­tem, ein­fa­chem Sten­gel, und nack­ten, ein­blüt­hi­gen Blu­men­stie­len, eine bekann­te schwe­fel­gel­be Gar­ten­blu­me, wel­che zuerst unter Karl dem Fünf­ten aus Afri­ka gekom­men ist. Die Blu­men (flos afri­ca­nus, flor. tage­tes) haben einen wid­ri­gen, betäu­ben­den, Schwin­del erre­gen­den Geruch, und schei­nen aller­dings Arz­nei­kräf­te zu besit­zen, wie­wohl nicht ätzen­de, wie die Alten wähn­ten. Sie leg­ten dem frisch aus­ge­preß­ten Saf­te der Blät­ter eröf­nen­de, zert­hei­len­de, Schweiß, Harn und Erbre­chen erre­gen­de, und anti­py­re­ti­sche Eigen­schaf­ten bei, wenigs­tens sind sie nicht unkräf­tig, weil sie And­re für gift­ar­tig hiel­ten, aber etwas gewis­ses von ihrer Wir­kung ist nicht bekannt. Die Samen sol­len die Mäu­se tödten.