Goldschlägerhäutchen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Gold­schlä­ger häut­chen, (Mem­branae brac­teato-rum) sind die fei­nen, durch­sich­ti­gen Häut­chen, wel­che den Gold­schlä­gern bei der letz­ten Bear­bei­tung des Blatt­gol­des in den Haut­for­men gedient haben. Es ist eigent­lich die abge­zo­gne, aus­ge­spann­te, und getrock­ne­te äuße­re Per­ga­ment­haut des Mast­darms von Rin­dern. Man bringt dieß fei­ne Per­ga­ment aus Eng­land; der Gold­schlä­ger legt die­se Häu­te zwi­schen ein­zel­ne schon dün­ne Gold­ble­che, und streckt bei­de durch Schla­gen mit dem Ham­mer, bis sie die Dün­ne und Fein­heit erhal­ten haben, in der sie ver­kauft werden.

Die Gold­schlä­ger­häut­chen stel­len einen rei­nen trock­nen Thier­leim vor. Der Wund­arzt befeuch­tet sie auf der einen Sei­te, und klebt sie über die ver­ei­nig­ten Lef­zen klei­ner geschnit­te­nen Wun­den, wodurch die Luft abge­hal­ten und die hei­len­de Ver­ei­ni­gung beför­dert wird, weit natur­ge­mä­ßer als durch rei­zen­de Pflaster.