Grünartischocke

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Grün­ar­ti­scho­cke, Cyn­a­ra sco­ly­mus, L. [Black­well herb. Tab. 458.] mit gefie­der­ten, unget­heil­ten, ziem­lich stach­lich­ten Blät­tern, und eiför­mi­gen Blu­men­deck­schup­pen, ein in Langue­d­ok, Ita­li­en und Sici­li­en auf Aeckern ein­hei­mi­sches, peren­ni­ren­des Gewächs, wel­ches im Juny blau oder weiß blüht.

Von den grü­nen, gekoch­ten, ange­nehm bit­ter­lich schme­cken­den Köp­fen läßt man den Frucht­bo­den und das Fleisch der nächs­ten Kelch­schup­pen als harn­trei­ben­des Gemüß genie­ßen. Die Blüt­hen (flor. cyn­anae syl­vestris) sind eins der bes­ten Mit­tel, die Milch zu laben und zu Mol­ken zu machen, aber ihre von den Alten gerühm­te Kraft, Unfrucht­bar­keit der Wei­ber zu hei­len und unzei­ti­ge Gebur­ten zu ver­hü­ten, ist sehr zweifelhaft.