Heber

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Heber. Wenn man Flüs­sig­kei­ten aus der obern Mün­dung eines Gefä­ßes, das man nicht bewe­gen will, bis auf eine gewis­se Höhe abzie­hen will, so bedient man sich einer zwei­ar­mi­gen kom­mu­ni­zi­ren­den Röh­re, (Heber, Sipho), wel­che man, mit einer Flüs­sig­keit ange­füllt, umkehrt, und ihren kür­zern Arm in die Flüs­sig­keit, so weit sie aus­ge­leert wer­den soll, steckt, wäh­rend der ande­re, bis dahin ver­stopft gehal­te­ne, län­ge­re Arm über dem lee­ren Gefä­ße hängt, wor­ein die Flüs­sig­keit lau­fen soll. Die inne­re höhe­re Flüs­sig­keits­flä­che sucht sich mit der nie­dern Mün­dung des äußern Heber­arms, ins Gleich­ge­wicht zu set­zen, und so läuft, so bald man die Mün­dung des letz­tern wie­der öff­net, die abzu­fül­len­de Flüs­sig­keit, ohne gerührt zu wer­den, all­mäh­lig in das lee­re Geschirr hin­über, von der Atmo­sphä­re gedrückt. Auf die­se Art kann man hel­le Feuch­tig­kei­ten von ihrem leich­ten Boden­sat­ze bequem ent­fer­nen, ohne letz­te­re zu rüh­ren, und leich­te­re Flüs­sig­kei­ten von schwe­rern ziem­lich genau scheiden.