Ipekakuanveilchen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ipe­ka­ku­an­veil­chen, Vio­la Ipe­cacu­an­ha, L. mit ova­len, am Ran­de und auf der untern Flä­che haa­ri­gen Blät­tern, eine im süd­li­chen Ame­ri­ka und in Cayenne auf Wie­sen peren­ni­ren­de Pflan­ze, deren Wur­zel gewun­den, fin­ger­lang, mit häu­fi­gen, halb­zir­kel­för­mi­gen Run­zeln und Ein­schnit­ten besetzt, und inwen­dig mit einer hol­zi­gen, gilb­li­chen Kern­fa­ser durch­zo­gen ist, und nächst einem schwa­chen ekel­haf­ten Geru­che, einen schärf­li­chen, lang anhal­ten­den, etwas wid­ri­gen Geschmack besitzt.

Da aber nach der Beschrei­bung der Alten die Ipe­cacu­an­ha alba, oder blan­cader Por­tu­gie­sen eine dün­ne hol­zi­ge, nicht gekrümm­te Wur­zel mit glat­ter, nicht runz­lich­ter Ober­flä­che seyn soll, so sieht man, daß es nicht die Wur­zel von Ipe­ka­ku­an­veil­chen gewe­sen, und daß wir sie jetzt gar nicht ken­nen, wie sie denn auch nir­gend mehr gebräuch­lich, und leicht ent­behr­lich ist, da ihre Wir­kung schwach und unbe­deu­tend gewe­sen seyn soll.