Jakobskreutzkraut

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Jakobs­kreutz­kraut, Sene­cio Iaco­baea, L. [Knorr del. hort.I. Tab. 1.] mit gefie­dert lei­er­för­mi­gen Blät­tern, deren Blätt­chen zer­schlis­sen sind, und mit auf­rech­tem Sten­gel, ein peren­ni­ren­des Kraut auf Wie­sen an wal­dich­ten Gegen­den und Wegen von fast drei Schuh Höhe, wel­ches den gan­zen Som­mer über gelb blüht.

Das sehr wid­rig bit­ter­lich scharf schme­cken­de Kraut (hb. Iacob.) ist sei­nen Wir­kun­gen nach noch nicht gehö­rig geprüft. Ehe­dem rühm­te man das fri­sche Kraut vor­züg­lich äußer­lich als ein zert­hei­len­des, rei­ni­gen­des Mit­tel in Fis­teln, in Geschwü­ren, als Gur­gel­was­ser in Hals­ge­schwüls­ten, so auch als dien­lich auf roth­lauf­ar­ti­ge Ent­zün­dun­gen gelegt, und bei Koli­ken umge­schla­gen. Als Absud gab man es inner­lich, und als Klys­ti­er in der Ruhr, wie man glaub­te, mit gro­ßem Nut­zen; eine Anwen­dung, die jedoch nur Haus­mit­tel geblie­ben zu seyn scheint.