Kardonenartischocke

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kar­do­nen­ar­ti­scho­cke, Cyn­a­ra Car­dun­cu­lus, L. [Taber­naem. Ic. 696.] mit stach­lich­ten in Que­er­stü­cke zert­heil­ten Blät­tern und eirun­den Blu­men­deck­schup­pen, eine auf Kan­di­en ein­hei­mi­sche, zwei Fuß hohe, peren­ni­ren­de Pflan­ze uns­rer Gär­ten, wel­che im Heu­mo­nat blau blüht.

Die durch Bede­ckung mit Erde oder Stroh, d.i. durch Ent­zie­hung des Tages­lichts gebleich­ten jun­gen Sten­gel und Blät­ter, oder viel­mehr die Mit­tel­rib­be der letz­tern, wer­den als ein Harn beför­dern­des Gemüs genos­sen. Die Wur­zel (rad. cyn­a­rae spi­no­sae, sco­ly­mi acu­lea­ti) hat man zu urint­rei­ben­den Dekok­ten, auch zu Klysti­ren in ähn­li­cher Absicht ehe­dem gebraucht (unnö­thi­ger­wei­se).