Karpfen

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Karp­fen, Cypri­nus Car­pio, L. [Bloch, Fische 1. Tab. 16. 17.] mit neun Strah­len in der Sterz­flos­se, vier Bart­fä­den, und einer Rücken­flos­se, deren zwei­ter Strahl hin­ter­wärts säge­ar­tig gezahnt ist, ein bekann­ter, wohl­schme­cken­der Fisch in trä­ge flie­ßen­dem Gewäs­ser, wel­cher ein lan­ges, zähes Leben hat, von schlam­mi­ger, tho­niger Erde, Kräu­tern, Getrei­de, Was­ser­in­sek­ten und Wür­mern, und von Schaf- und Kuh­mis­te lebt, im Mai und Juny an ruhi­gen Stel­len eini­ge hun­dert­tau­send Eier laicht, und den Was­ser­vö­geln, Frö­schen und andern Fischen zur Nah­rung dient.

Der Karp­fen­stein (lapis car­pio­nis) ist ein knor­pel­ar­ti­ger Kno­chen, wel­cher etwas lin­sen­för­mig und drei­eckig, hart, und aus­wen­dig grau ist, und sei­nen Sitz zwi­schen der Ver­tie­fung des Hin­ter­haupt­kno­chens und dem ers­ten Rück­g­rad­wir­bel hat. Außer sei­ner (unnö­thi­gen) Anwen­dung als Säu­re til­gen­des Mit­tel, sind sei­ne andern gerühm­ten Tugen­den aber­gläu­big. Die Gal­le (fel car­pio­nis) hat man außer ihrer Anwen­dung zur Far­be, als ein Mit­tel wider die Fall­sucht, und äußer­lich gegen die Fle­cken der Horn­haut gerühmt.