Katzennepte

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kat­zen nep­te, Nepe­ta Cata­ria, L. [Zorn, pl. med. T. 232.] mit Blu­men in Aeh­ren, etwas gestiel­ten Blu-men­wir­teln, und gestiel­ten, herz­för­mi­gen, säge­ar­tig gezahn­ten Blät­tern, ein höchs­tens vier Fuß hohes mehr­jäh­ri­ges Gewächs auf Schutt­hau­fen und an Mau­ern auf feuch­ten, sump­fich­ten Stel­len, wel­ches im July weiß­röth­lich blüht.

Das münz­ar­tig, aber wider­li­cher eigen­ar­tig rie­chen­de, und bit­ter­aro­ma­tisch schme­cken­de Kraut (hb. ne-petae, cata­riae) ist von den Alten als ein vor­züg­li­ches Mit­tel in Mut­ter­be­schwe­rung und Bleich­sucht gehal­ten, in neu­ern Zei­ten aber weni­ger, als es ver­dient, ange­wen­det worden.

Es ist hit­zig, und gie­bt ein gelb­li­ches äthe­ri­sches Oel.

Es lockt die Kat­zen von wei­tem an, und muß mit Sorg­falt vor ihnen ver­wahrt wer­den; Büschel davon an Bie­nen­stö­cke gehan­gen, hal­ten deß­halb die Mäu­se ab.

Was sie in Leber­ver­stop­fung und schlei­mi­ger Eng­brüs­tig­keit thun soll, beruht noch auf unbe­grün­de­ten Sagen.

Daß die inner­lich genom­me­ne Wur­zel zor­nig und bos­haft mache, ist wohl noch weni­ger bestätigt.