Kermesphytolacke

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ker­mes­phy­tola­cke, Phy­to­l­ac­ca decan­dra, L. [Zorn, pl. med. T. 164.] mit zehn Staub­fä­den und zehn Staub­we­gen, eine in Vir­gi­ni­en ein­hei­mi­sche, auf sie­ben Fuß hohe, strauch­ar­ti­ge Pflan­ze, mit peren­ni­ren-der Wur­zel, wel­che in unsern Gär­ten im August und Sep­tem­ber weiß blüht.

Die eirund zuge­spitz­ten, glatt­ran­di­gen, im July ein­zu­sam­meln­den Blät­ter (hb. Phy­to­l­ac­cae, Sola­ni race­mo­si) geben einen schar­fen Saft beim Aus­pres­sen, wel­cher roh, größ­tent­heils aber an der Son­ne ein­ge­dickt und äußer­lich auf­ge­legt einen ziem­li­chen Ruf in Hei­lung des Gesichts- und Brust­kreb­ses erlangt hat. Er erregt viel Schmer­zen. Auch inner­lich hat man die Blät­ter zu glei­chem Behu­fe anzu­wen­den ange­fan­gen; in eini­ger Men­ge pur­gi­ren sie heftig.

Die dun­kel­ro­then Bee­ren (Bac­cae phy­to­l­ac­cae, Sola­ni race­mo­si) sind zur Fär­bung der Wei­ne hie und da gebraucht und ehe­dem zum Bal­sa­mus tran­quil­lansver­wen­det wor­den, wie­wohl ihre Eigen­schaft, Hus­ten und Krämp­fe zu erre­gen, ver­däch­tig, wenigs­tens noch nicht arz­nei­lich geprüft ist.