Kramkümmel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kram­küm­mel, Cumi­num cymi­num, L. [Moris hist. pl. 3. Tab. 2.] ein in Ethio­pi­en und Aegyp­ten ein­hei­mi­sches, in Ita­li­en aber, und vor­züg­lich in Sici­li­en und Mal­ta häu­fig gebau­tes, nied­ri­ges Som­mer­ge­wächs, mit röth­lich wei­ßer Blüthe.

Die der Küm­melkar­be in Gestalt ähn­li­chen, aber vier­tel­zoll­lan­gen, gelb­grau gestreif­ten krum­men oder dop­pelt zusam­men gefüg­ten Samen (sem. cymi­ni, cu-mini) haben einen star­ken, auf­fal­len­den, ziem­lich ekel­haf­ten Geruch und einen gewürz­haf­ten, der Küm­melkar­be etwas ähn­li­chen, aber schär­fern und wid­ri­gern, bit­ter­li­chen Geschmack. In ältern Zei­ten bedien­te man sich ihrer als eines vor­züg­li­chen Blä­hung­trei­ben­den Mit­tels inner­lich, doch öfte­rer äußer­lich auf den Unter­leib, wozu man am meis­ten das äthe­ri­sche, gel­be Oel (ol. cumi­ni aether.) nahm, wovon man eine Unze aus zwei Pfund Samen bekömmt. Es scheint auch anthys­te­ri­sche Kräf­te zu besitzen.

Man schrieb die­sen Samen auch zert­hei­len­de, Milch ver­trei­ben­de Kräf­te zu. Sie die­nen zu Küchen­ge­würz der Aermern.