Kranich

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kra­nich, Ardea grus, L. [Bus­son ois. 7. Tab. 14.] mit nack­tem, war­zi­gem Kop­fe, schwar­zem Hute und Schwung­fe­dern, asch­grau­em Kör­per, und fase­ri­gen innern Schwanz­fe­dern, ein etwas über fünf Fuß lan­ger, im nörd­li­chen Euro­pa und Asi­en ein­hei­mi­scher, im Herbs­te schaa­ren­wei­se nach Afri­ka und das süd­li­che Asi­en wan­dern­der Vögel, wel­cher von aller­hand Gewür­men und grü­nem Saat­kor­ne lebt, unge­mein hoch fliegt, auf einem Fuße schläft, in sump­fi­ge Oer-ter nis­tet und zwei bläu­li­che Eier legt.

Uns­re Vor­fah­ren hiel­ten das Fett des Kra­nichs für auf­lö­send, und für gut gegen Schwer­hö­rig­keit in die Ohren gebracht. Die Gal­le wähn­ten sie, neh­me die Flek­ken der Horn­haut des Auges hin­weg, und das Pul­ver des getrock­ne­ten Magens und Kopfs soll­te in feuch­ten­de alte Geschwü­re gestreut von Nut­zen seyn. Wir ent­beh­ren die­se unnö­thi­gen Din­ge leicht.