Kreutzenzian

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Kreut­zen­zi­an, Gen­ti­a­na cru­cia­ta, L. [Jac­quin, flor. aust. 4. Tab. 372.] mit stiel­lo­sen, wir­tel­för­mi­gen Blu­men, und unbär­ti­gen Blu­men­kro­nen, eine Pflan­ze mit peren­ni­ren­der Wur­zel im süd­li­chen Deutsch­land auf son­ni­gen, trock­nen Berg­wie­sen und an gra­sich­ten Rän­dern der Heer­stra­ßen, wel­che vom Mai bis July ihre dun­kel­blau­en Blu­men trägt.

Die kreutz­ar­tig ein­an­der gegen­über ste­hen­den, lan­gen, glat­ten, saf­ti­gen Blät­ter (fol. gen­ti­a­nae cru­cia-te, gen­ti­a­nae mino­ris) sind, wie die lan­ge, rund­li­che, weiß­li­che Wur­zel (rad. gent. cru­ci­at. gent. min.) von höchst bit­term Geschma­cke, und bei­de sind an der Stel­le des Gel­ben­zi­ans zu glei­chem Behu­fe und mit gleich gutem Nut­zen ange­wen­det wor­den. Auch in der Venus­seu­che will man sie mit aus­ge­zeich­ne­tem Erfol­ge gebraucht haben, wovon aber die genau­en Fäl­le nicht bekannt sind.