Kriechgünsel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kriech­gün­sel, Aiu­ga rep­tans, L. [Zorn pl. med. Tab. 11.]. Die­ses glat­te Kraut mit peren­ni­ren­den, krie­chen­den Loh­den, und eirun­den, gekerb­ten Blät­tern, ist auf etwas feuch­ten Wie­sen zu Hau­se, und blüht vom März bis Mai himmelblau.

Man brauch­te in ältern Zei­ten das anfäng­lich süß­licht, dann bit­ter­lich und zusam­men­zie­hend schme­cken­de Kraut (hb. bugu­lae, con­so­li­dae mediae mino-ris, sym­phyti medii) größ­tent­heils bei innern und äußern Ver­let­zun­gen als ein Wund­mit­tel, öfte­rer als frisch aus­ge­preß­ten Saft, denn tro­cken. So auch als Gurgelabsud.

Oft gie­bt man den Kriech­gün­sel statt des Kukuk-günsels.