Kukukgünsel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Kukuk­gün­sel, Aiu­ga pyra­mi­da­lis, L. [Zorn, pl. med. Tab. 101.] von vier­eckig pyra­mi­da­li­scher Gestalt, zot­tig, und mit läng­lich­ten, gezahn­ten Blät­tern, von denen die an der Wur­zel die größ­ten sind, eine etli­che Zoll hohe, zwei­jäh­ri­ge Pflan­ze auf­trock­nen Berg­wie­sen und an wegen, wel­che, vor­züg­lich im Mai dun­kel­blau, oder fleisch­roth blüht.

Das anfäng­lich etwas ekel­haft süß­licht, dann bit­ter­lich und etwas zusam­men­zie­hend, über­haupt aber schwach schme­cken­de Kraut (hb. bugu­lae, con­so­li-dae mediae, mediae mai­o­ris) ist von den Alten als ein vor­treff­li­ches Mit­tel bey innern und äußern Ver­wun­dun­gen und Geschwü­ren sehr geprie­sen wor­den, so unkräf­tig es auch zu seyn scheint. Auch im Blut­hus­ten, in Brü­chen, Was­ser­sucht, Gelb­sucht, Leber­ver­här­tun­gen und Harn­stren­ge rühm­ten sie es (ver­geb­lich).