Langhohlwurzel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Lang­hohl­wur­zel, Aris­to­lo­chia lon­ga, L. [Zorn, pl. med. tab. 201.] mit herz­för­mi­gen, gestiel­ten, ganz glatt­ran­di­gen ziem­lich stump­fen Blät­tern, schwa­chem Sten­gel und ein­zel­nen Blu­men, ein nie­der­lie­gen­des, etwa fuß­ho­hes, im süd­li­chen Euro­pa ein­hei­mi­sches Gewächs mit peren­ni­ren­der Wur­zel, wel­ches in un-sern Gär­ten wuchert, und im July dun­kel­pur­pur­roth blüht. Es unter­schei­det sich von der ihr im Aeu­ßern so ähn­li­chen Rund­hohl­wur­zel durch die län­ger gestiel­ten, blaß­grü­nern Blätter.

Die daum­star­ke, zylin­dri­sche, span­nen­lan­ge, mit Län­gen­run­zeln gefurch­te, har­te, ziem­lich zer­brech­li­che, äußer­lich asch­graue, auf dem Que­er­schnit­te gleich­för­mig roth­brau­ne, wel­len­ar­tig gefärb­te Wur­zel (Rad. Aris­to­lo­chiae lon­gae, verae) hat einen etwas wid­ri­gen Geruch, und einen ähn­li­chen bit­ter­li­chen Geschmack. Die Neu­ern schät­zen sie der Rund­hohl­wur­zel (w.s.) an Kräf­ten gleich, fast eben so die Alten, nur daß die­se sie vor­zugs­wei­se zur Erwei­te­rung der Fon­ta­nel­le und Fis­teln anwen­de­ten, auch wie man ver­si­chert in Haut­krank­hei­ten. Ein nicht noch mit Grün­den unter­stütz­ter Vorzug.

Im Gan­zen zie­hen die ältern Aerz­te die Rund­hohl­wur­zel ihr vor, w.s.