Langpfeffer

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Lang­pfef­fer, Piper longum, L. [Zorn, pl. med. tab. 569.] mit herz­för­mi­gen, und theils gestiel­ten, theils stiel­lo­sen Blät­tern, ein win­den­der Strauch, in Ost­in­di­en, auf Amboi­na, Java, Ben­ga­len, (auch in Ame­ri­ka?) einheimisch.

Die unreif zu uns geschick­ten, etwa andert­halb Zoll lan­gen, Frucht­zap­fen (Piper longum) sind in gewun­de­nen Rei­hen dicht mit klei­nen asch­grau­en Kör­nern besetzt, und besit­zen im unver­dor­be­nen Zustan­de einen gewürz­haf­ten Geruch und einen bit­ter­li­chen und weit bei­ßen­dern Geschmack, als der Schwarz­pfef­fer. Man hat ihm auch rei­zen­de­re und stär­ken­de­re Kräf­te für zur Säu­re geneig­te schlaf­fe Magen in ältern Zei­ten zuge­schrie­ben und als Nie­se­mit­tel den Schein­to­den ver­ord­net. Leicht aber wird er von Insek­ten durch­fres­sen und in die­sem kraft­lo­sen Zustan­de, wie häu­fig, ist er ganz nutzlos.