Leindottermönch

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Leind­ot­ter­mönch, Moen­chia sati­va, Gm. [Zorn, pl. med. tab. 374.] mit trau­ben­för­mi­gen Blüt­hen, ganz glatt­ran­di­gen Blu­men­kron­blät­tern und ver­kehrt eirun­den Schöt­chen, ein etwa zwei Schuh hohes, sonst Myag­rum sati­vum, L. genann­tes Som­mer­ge­wächs, wel­ches im Juny und July blaß­gelb blüht unter dem Getrei­de, vor­züg­lich aber unter dem Leine.

Der läng­lich­te, drei­ecki­ge röth­li­che Samen (Sem. Myagri, Came­linae) hat einen kreß­ar­ti­gen, schlei­mi­gen Geschmack, und ist in Brei­um­schlä­gen ehe­dem als ein erwei­chen­des, küh­len­des Mit­tel äußer­lich, so wie im Absu­de inner­lich als ein lin­dern­des gebraucht wor­den. Er gie­bt an aus­ge­preß­tem, in der Käl­te nicht gerin­nen­dem Oele fast soviel als der Rüb­sen; man brauch­te es als ein Lin­de­rungs­mit­tel. Zu ähn­li­chen Absich­ten hat man das Kraut, vor­züg­lich in Augen­ent­zün­dun­gen, brei­för­mig aufgelegt.