Ger­hard Mad­aus: Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heil­mit­tel. Ver­lag Georg Thie­me, Leip­zig, 1938
(Ori­gi­nal, voll­stän­dig erhal­ten) – bei eBay zu ver­kau­fenRezen­si­on 1938, Archiv der Pharmazie

Chionanthus virginica – Seite 2 von 4 – Monographie Madaus

Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heilmittel
Mono­gra­phie Chio­n­an­thus vir­gi­ni­ca (Sei­te 2 von 4)
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Botanisches:

Der Schnee­flo­ckenstrauch wird 2–3 m hoch, erreicht aber als Baum auch 5 m Höhe. Er hat gegen­stän­di­ge, gewöhn­lich 10–15 cm lan­ge und 3–5 cm brei­te ganz­ran­di­ge Blät­ter. Die­se sind breit-lan­zett­lich, ober­seits glän­zend grün, auf der Unter­sei­te grau­grün. Sie ver­fär­ben sich im Herbst schön hell­gelb. Die Blü­ten bil­den hän­gen­de Ris­pen von 10–20 cm Län­ge. Sie sind zwitt­rig, doch tre­ten auch Sträu­cher mit fast rein männ­li­chen bzw. weib­li­chen Blü­ten auf. Der kur­ze Kelch ist vier­spal­tig, die vier am Grun­de ver­wach­se­nen Kro­nen­blät­ter sind zuerst grün­lich, stre­cken sich aber schließ­lich bis zu 2,5 cm Län­ge und wer­den dann schnee­weiß. Die bei­den Staub­ge­fä­ße sind in der kur­zen Röh­re ein­ge­schlos­sen. Die Blü­te hat einen schwa­chen Duft. Die Frucht ist eine run­de Stein­frucht, 1,5–2 cm groß, hart und fast schwarz. Der Strauch, der aus dem öst­li­chen Nord­ame­ri­ka stammt, wächst an Fluß­u­fern und liebt guten, auch etwas stei­ni­gen Boden. Er ist auch bei uns als Zier­strauch beliebt und in mil­den Lagen win­ter­hart. Blü­te­zeit: Juni.

Schnee­flo­ckenstrauch
(etwa 1/​15 nat. Gr.)
Chio­n­an­thus vir­gi­ni­ca L.
Ole­aceae

Schnee­flo­cken­baum
Blü­ten

Geschichtliches und Allgemeines:

Die in der ame­ri­ka­ni­schen Medi­zin sehr bekann­te Dro­ge wird in neue­rer Zeit als Cor­tex Chio­n­an­thi vir­gi­ni­cae radi­cis (Chio­n­an­thus­rin­de, Frin­ge-tree bark, poi­son ash bark, white frin­ge-tree bark usw.) auch in Euro­pa gebraucht. In die Homöo­pa­thie wur­de sie von Hale eingeführt.