Botanisches:
Der Schneeflockenstrauch wird 2–3 m hoch, erreicht aber als Baum auch 5 m Höhe. Er hat gegenständige, gewöhnlich 10–15 cm lange und 3–5 cm breite ganzrandige Blätter. Diese sind breit-lanzettlich, oberseits glänzend grün, auf der Unterseite graugrün. Sie verfärben sich im Herbst schön hellgelb. Die Blüten bilden hängende Rispen von 10–20 cm Länge. Sie sind zwittrig, doch treten auch Sträucher mit fast rein männlichen bzw. weiblichen Blüten auf. Der kurze Kelch ist vierspaltig, die vier am Grunde verwachsenen Kronenblätter sind zuerst grünlich, strecken sich aber schließlich bis zu 2,5 cm Länge und werden dann schneeweiß. Die beiden Staubgefäße sind in der kurzen Röhre eingeschlossen. Die Blüte hat einen schwachen Duft. Die Frucht ist eine runde Steinfrucht, 1,5–2 cm groß, hart und fast schwarz. Der Strauch, der aus dem östlichen Nordamerika stammt, wächst an Flußufern und liebt guten, auch etwas steinigen Boden. Er ist auch bei uns als Zierstrauch beliebt und in milden Lagen winterhart. Blütezeit: Juni.
Geschichtliches und Allgemeines:
Die in der amerikanischen Medizin sehr bekannte Droge wird in neuerer Zeit als Cortex Chionanthi virginicae radicis (Chionanthusrinde, Fringe-tree bark, poison ash bark, white fringe-tree bark usw.) auch in Europa gebraucht. In die Homöopathie wurde sie von Hale eingeführt.