Ger­hard Mad­aus: Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heil­mit­tel. Ver­lag Georg Thie­me, Leip­zig, 1938
(Ori­gi­nal, voll­stän­dig erhal­ten) – bei eBay zu ver­kau­fenRezen­si­on 1938, Archiv der Pharmazie

Sticta pulmonaria – Seite 2 von 4 – Monographie Madaus

Lehr­buch der bio­lo­gi­schen Heilmittel
Mono­gra­phie Stic­ta pul­mo­na­ria (Sei­te 2 von 4)
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Botanisches:

Die Lun­gen­flech­te gehört zur Grup­pe der Blatt­flech­ten. Sie bil­det kei­ne auf­rech­ten, strauch­ar­ti­gen Pols­ter wie z. B. das Islän­di­sche Moos (Cetra­ria islan­di­ca), son­dern tief­buch­ti­ge, bis hand­gro­ße Lap­pen. Die­se wei­sen ober­seits gru­bi­ge Ver­tie­fun­gen auf, deren Rän­der ins­ge­samt ein Ader­netz bil­den. Der Thal­lus ist grün­lich, leder- oder rot­braun. Am Ran­de und auf den Netz­leis­ten ist er oft mit gelb­lich-wei­ßen, meh­li­gen Häuf­chen, sogen. Sora­len besetzt. Die Unter­sei­te ist hell­braun und in den Fur­chen manch­mal schwarz fil­zig. Die Schei­be der Früch­te ist rot­braun. Die Flech­te lebt als Epi­phyt auf ver­schie­de­nen Bäu­men, meist an Buche und Ahorn. Sie ist bei uns stark im Schwin­den begrif­fen. Häu­fig ist sie im hohen Nor­den, in den Alpen und auf dem Bal­kan. Ver­brei­tung: Euro­pa, Nord­ame­ri­ka, Afri­ka, Asien.

Lun­gen­flech­te
(etwa ½ nat. Gr.)
Stic­ta pul­mo­na­ria Ach.
Stict­aceae

Geschichtliches und Allgemeines:

Die Lun­gen­flech­te war als Her­ba pul­mo­na­riae arbo­reae frü­her offi­zi­nell und wur­de haupt­säch­lich bei Erkran­kun­gen der Atmungs­or­ga­ne ange­wandt. Auch in der Tier­heil­kun­de wur­de die Dro­ge gegen Hus­ten und Asth­ma gebraucht.