Wirkung
Von Bock1 wird das “Waldsalbei” genannte Teucrium scorodonia vorzüglich als Expektorans, magenstärkendes, leber- und milzreinigendes, emmenagoges Mittel genannt.
Als Wundmittel, auch gegen innerliche Verletzungen, gebraucht es Johnson2, weil es diaphoretisch, diuretisch, resorptionsfördernd und geschwulstvermindernd wirke.
v. Haller3 zählt es unter die Wundkräuter und schreibt ihm diuretische wie auch emmenagoge Wirkung zu.
Wie Leclerc4 berichtet, wurde Teucr. scorodon. mit gutem Erfolge in einem Altersspital nach einer Grippeepidemie angewandt, um die Spannkraft wieder zu erhöhen.
Die Volksmedizin gebraucht den Salbeigamander als Ersatz des Knoblauchgamanders bei Bronchialkatarrh, bei Tuberkulose der Lungen, Knochen und Gelenke, bei ruhrähnlichen Diarrhöen, Hämorrhoidalbeschwerden und Darmparasiten5.
Martiny6 fand, daß Teucrium bei Tuberkulose alle bisher bekannten Heilmittel übertraf.
In der neueren homöopathischen Literatur wird das Mittel bei Lungentuberkulose in allen Stadien, Knochen‑, Gelenk- und Drüsentuberkulose und chronischer Bronchitis mit reichlichem Auswurf genannt7.
Esdorn8 wies in Teucrium scorodonia 0,08% ätherisches Öl, 8,69% Gerbstoff und einen Bitterstoffwert von 1 : 1000 nach.