Magenwurzkalmus

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Magen­wurz­kal­mus, Aco­rus Cala­mus, vul­ga­ris, L. α. [Zorn pl. med. tab. 207.] mit sehr lan­ger von Blät­tern umgeb­ner Schaftspit­ze, ein auf zehn Schuh hohes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel an Teich­rän­dern und in Grä­ben, wo es vom Brach­mo­nat bis August blüht.

Die kno­ti­ge, etwas plat­te, äus­ser­lich brau­ne, inwen­dig wei­ße, schwam­mi­ge Wur­zel (Rad. Cala­mi aro­ma­ti­ci, vul­ga­ris) hat einen bei­ßend gewürz­haf­ten Geschmack und Geruch, dem im fri­schen Zustan­de etwas Wid­ri­ges bei­gemischt ist, wel­ches im Trock­nen ver­geht. Sie ist für kal­te, zur Säu­re geneig­te Magen ein sehr gutes, rei­zend erwär­men­des Gewürz. Die et-wani­ge Harn und Schweiß trei­ben­de Wir­kung ist nur untergeordnet.

Sie gie­bt ein wenig äthe­ri­sches Oel in der wäs­se­ri­gen Destil­la­ti­on. Adstrin­gi­ren­des Wesen scheint sie gar nicht zu besitzen.