Marienlichtröslein, Lychnis dioica, L. [Flor. dan. tab. 792.] mit ganz getrennten Geschlechtern, ein auf drei Schuh hohes Kraut mit perennirender Wurzel, welches im April und Mai auf feuchten, thonigen Wiesen purpurroth blüht.
Die geruch- und geschmacklose, vermuthlich unkräftige Wurzel ist häufig mit der des Speichelseifenkrauts von Unwissenden verwechselt, und gleichsam als wenn sie offizinell wäre, mit dem Namen Rad. Saponariae albae belegt worden, da doch die Blumenkronblätter des Marienlichtröslein oben eingekerbt sind, und das verschiedne Geschlecht, so wie die nicht dreiribbigen Blätter sie genug von dem Speichelseifenkraute unterscheiden.