Mauerpfefferfetthenne

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Mau­er­pfef­fer­fett­hen­ne, Sedum acre, L. [Black­well, herb. tab. 232.] mit eirund­li­chen, mit dem Grun­de ange­wach­se­nen, unge­stiel­ten, höcke­ri­gen, ziem­lich auf­rech­ten, wech­sel­wei­se ste­hen­den Blät­tern, und drei­spal­ti­gem Blu­men­af­ter­schir­me, ein auf Mau­ern und andern stei­nicht­dür­ren Stel­len woh­nen­des, peren­ni­ren-des, etli­che Zoll hohes Kraut, wel­ches im Juny und July gelb blüht.

Das fri­sche Kraut (Hb. Sedi acris, Sedi mino­ris acris, Sedi mini­mi, Ver­mi­cu­la­ris) ent­hält in Men­ge einen sehr schar­fen, die äuße­re Haut ent­zün­den­den, Bla­sen zie­hen­den, auf der Zun­ge äus­serst bei­ßen­den Saft, wel­cher als harn­trei­ben­des und anti­s­kor­bu­ti­sches Mit­tel inner­lich, so wie in fau­len Geschwü­ren äußer­lich wirk­sa­me Diens­te geleis­tet hat. Als Brech- und Pur­gier­mit­tel und gegen Wech­sel­fie­ber ihn in Men­ge ein­zu­neh­men, ist ein nicht nach­zu­ah­men­des Hausmittel.

Es läßt sich, auf­ge­han­gen, vie­le Mona­te frisch und saf­tig erhal­ten. Getrock­net aber ist es kraftlos.