Meerbeifuß

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Meer­bei­fuß, Arte­mi­sia mari­ti­ma, L. [Dodon. Pempt. tab. 26.] mit vielt­hei­li­gen, fil­zi­gen Blät­tern, über­hän­gen­den Blu­men­trau­ben und Blu­men­kro­nen mit drei (geschweif­ten) weib­li­chen Blüt­hen, ein nied­ri­ges, strauch­ar­ti­ges Gewächs an den nörd­li­chen Meer­u­fern und den sal­zi­gen Sümp­fen Eng­lands, auch in Wein­ber­gen, mit krie­chen­den Wur­zeln, wel­ches im August blüht.

Die Kraut­spit­zen (Sum­mit. Absinthii mari­ti­mi), wel­che viel wei­ßer, und viel fei­ner als die des Wer­muth­bei­fu­ßes sind, besit­zen im wil­den Zustan­de einen dem Kat­zen­ga­man­der, oder dem Kam­pher ähn­li­chen, nicht gar star­ken Geruch, wel­cher nebst dem bit­ter gewürz­haf­ten Geschma­cke ange­neh­mer als im Wer­muth­bei­fu­ße ist. Unrecht nennt man dieß Kraut in Eng­land zuwei­len Absinthi­um pon­ti­cum;man bedient sich des­sel­ben oft statt des Wer­muth­bei­fu­ßes in die­sem Lande.