Meerbohne

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Meer­boh­ne, (Faba mari­na, Bel­li­cu­lus mari­nus, Umbi­li­cus Vene­ris, Umbi­li­cus mari­nus) ist der Deckel des im mit­tel­län­di­schen und adria­ti­schen Mee­re ein­hei­mi­schen Tur­bo rugo­s­us, L. [Chemn. Con­ch. 5. tab. 181. fig. 1782–1785.] eines ziem­lich ova­len, gestreif­ten Gehäu­ses mit ober­wärts runz­lich­tem Gewin­de, eigent­lich run­de, auf der untern Sei­te plat­te, dun­kel­fär­bi­ge, mit einem rund­li­chen, wei­ßen Ran­de um-geb­ne, auf der obern Sei­te aber erhab­ne, glän­zen­de, röth­lich­gilb­li­che, mit einer Gru­be und einem wei­ßen, durch­schei­nen­den Knöpf­chen dar­in, bezeich­ne­te Scha­len, ohne Geschmack und Geruch.

Man hat sie ehe­dem zur Stil­lung der Koli­ken (lächer­li­cher­wei­se) auf den Unter­leib gelegt. Als Säu­re ver­schlu­cken­des Mit­tel haben sie kei­nen Vor­zug vor Austerschalen.

Das Pfund kos­tet in Hol­land 2 Gulden.

Unter dem Namen Umbi­li­cus mari­nushaben die Neu­ern eine and­re Kon­chi­lie auf­ge­nom­men; Nabel­kö­cher.