Meermachtblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Meer­macht­blu­me, Pan­cra­ti­um mari­ti­mum, L. [Mil­ler, dict. tab. 197.] mit viel­blüt­hi­ger Blu­men­schei­de, plat­ten Blu­men­kron­blät­tern, und zun­gen­för­mi­gen Blät­tern, ein an den Meer­u­fern bei Mont­pel­lier, und bei Valen­cia in Spa­ni­en ein­hei­mi­sches, peren­ni­ren-des, zwei Fuß hohes Kraut, wel­ches im Juny weiß (und röth­lich) blüht.

Die äußer­lich dun­kel­brau­ne, inner­lich aus wei­ßen, über­ein­an­der lie­gen­den, dicken Blät­tern bestehen­de, zwie­bel­ar­ti­ge Wur­zel (Rad. Pan­cra­tii mon­spes­su­la-ni, Hemero­cal­lis valen­tinae, Scil­lae mino­ris) ist von sehr schlei­mi­gem, bit­term, aber nicht schar­fem Ge-schma­cke, und erregt viel Ekel. Wenn sie auch nicht so gif­tig ist, wie sie Eini­ge geglaubt haben, so kann sie doch nicht, wie And­re woll­ten, statt der Meer­zwie-bels­quil­le, von der sie sehr abweicht, ange­wen­det wer­den. Wahr­schein­li­cher ist es, daß sie eine Aehn­lich­kelt in ihren Eigen­schaf­ten mit der Gelb­nar­zis­se (w.s.) besitzt, übri­gens aber viel zu wenig unter­sucht ist, als daß sie unter die Heil­mit­tel gerech­net wer­den könnte.