Melanzannachtschatten

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Melanz­an­nacht­schat­ten, Sola­n­um Melon­ge­na, L. [Zorn, pl. med. tab. 520.] mit kraut­ar­ti­gem Sten­gel, eiför­mi­gen, wol­li­gen Blät­tern, ver­di­cker­ten, hän­gen­den Blu­men­stie­len und sta­chel­lo­sen Blu­men­de­cken, ein etwa fuß­ho­hes, im süd­li­chen Asi­en, Afri­ka und Ame­ri­ka ein­hei­mi­sches Som­mer­ge­wächs uns­rer Gär­ten mit wei­ßer oder röth­li­cher Blume.

Sowohl die ver­schie­den­far­bi­ge, ver­schie­den gestal­te­te, saf­tig­flei­schi­ge Frucht (Fruc­tus Melon­genae) als auch das Kraut davon hat man ehe­dem als ein schmerz­stil­len­des Mit­tel äußer­lich auf Gold­ader­kno­ten, ver­brann­te Stel­len und Ent­zün­dun­gen gelegt. Die rohe, gekoch­te oder gebra­te­ne Frucht wird zum Wohl­ge­schmack genos­sen; ihre angeb­li­che Geschlechts­trieb beför­dern­de Tugend beruht auf ihrer Eigen­schaft, Blä­hun­gen zu erregen.