Nesselblattglockenblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Nes­sel­blatt­glo­cken­blu­me, Cam­pa­nu­la Tra­che­li­um, L. [Bul­li­ard, herb. franc. tab. 319.] mit pyra­mi­den­för­mi­ger Kap­sel, ecki­gem Sten­gel, gestiel­ten rau­chen Blät­tern, gefranz­ten Blu­men­de­cken und dreit­hei­li­gen Blüt­hen­stie­len, ein auf zwei Fuß hohes Kraut mit pe-ren­ni­ren­der Wur­zel an den Rän­dern der Wie­sen auf Däm­men, in schat­tich­ten Hecken, wel­ches im Heu­mo­nat blau, selt­ner weiß blüht.

Die wei­ße, milch­saf­ti­ge; rapun­zel­ar­tig schme­cken­de, Wur­zel (Rad. Tra­che­lii, Cer­vica­riae majo­ris) wird im Früh­lin­ge im Sal­lat geges­sen, ward aber auch ehe­dem, wie die etwas adstrin­gi­ren­den Blät­ter (Fol. Tra­che­lii, Cer­vica­riae majo­ris) in Ent­zün­dun­gen und Geschwü­ren des Hal­ses (statt hülf­rei­che­rer Din­ge) im Absu­de empi­risch gebraucht.