Angelica archangelica L. — Erz-Engelwurz
Botanik:
Die stattliche, bis zu 3 m hohe, stark riechende Pflanze gehört zu der Familie der Umbelliferen. Die großen, aus unscheinbaren Blütchen zusammengesetzten Dolden erscheinen in den Monaten Juli und August. Die Erz-Engelwurz kommt auf feuchten Wiesen Mittel- und Osteuropas vor. Sie wird in diesem Gebiet auch häufig kultiviert. Ein bekanntes Anbaugebiet befindet sich bei Schweinfurt.
Droge:
Radix Angelicae – Angelikawurzel (Rhizom mit Wurzeln).
Wirksame Prinzipien:
Bis zu 1 % ätherisches Öl mit Phellandren, Bitterstoffe der Furocumarin-Gruppe.
Kurze Angaben zur Pharmakologie und Therapie:
Das ätherische Öl bzw.. das Phellandren wirkt zentral zuerst erregend, dann lähmend; am Tier führt es nach epileptiformen Krämpfen durch Atemlähmung zum Tod. In therapeutischen Dosen hat sich die Droge als Amaroaromaticum, als Spasmolyticum und als Diureticum gut bewährt.