Quellwasser wird oft gleichdeutend für Brunnenwasser gebraucht, w.s. wiewohl unter letzterm eigentlich Wasser aus tiefen Ziehbrunnen der Städte, unter er-sterm aber solches verstanden wird, welches über der Oberfläche der Erde von selbst hervorfließt. Beide haben mit einander gemein, daß sie wenig oder keine Lebensluft eingemischt haben, dagegen aber eine größere oder kleinere Menge Luftsäure, und mehr oder weniger salzhafte Bestandtheile. Indeß machen einige Quellwasser eine Ausnahme hievon, die in Granitgebirgen entstehen und auf einer Lage weißem Thone unter weißen Sandschichten hervorbrechen, welche zuweilen der Reinheit und Leichtigkeit des Regenwassers nahe kommen, ausgenommen jedoch einen dem erstern eignen Antheil Luftsäure und die immer gleiche Kälte von 52° Fahr. nebst der Abwesenheit der Lebensluft. Die an fremden Beschandttheilen sehr reichhaltigen Quellwasser werden Mineralwasser genannt, w.s.