Rapunzelweinblume

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Rapun­zel­wein­blu­me, Oeno­the­ra bien­nis, L. [Flor. dan. tab. 446] mit ovall­an­zet­för­mi­gen Blät­tern, und steif­haa­ri­gem Sten­gel, ein auf sechs Schuh hohes Kraut mit zwei­jäh­ri­ger Wur­zel, wel­ches den Som­mer über an san­di­gen Orten auf Rai­nen gro­ße gel­be, wohl­rie­chen­de Blu­men trägt; ehe­dem (1614) aus Vir­gi­ni­en zu uns her­über gebracht.

Die in Gär­ten gezo­ge­ne, dicke, rüben­ar­ti­ge, wei­ße Wur­zel (Rad. Ona­grae, Oeno­the­rae, Rapun­cu­li) wird im ers­ten Jah­re im Herbst gesam­melt und theils als Sal­lat, theils als Zuge­mü­se, unter dem unbe­grün­de­ten Zutrau­en einer eröf­nen­den arz­nei­li­chen Kraft, genossen.