Riechkörbel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Riech­kör­bel, Scan­dix odo­ra­ta, L. [Jac­quin flor. aus­tr.V. App. tab. 37] mit ecki­gen, gefurch­ten Samen, ein vier bis fünf Schuh hohes Kraut mit pe-ren­ni­ren­der Wur­zel uns­rer Gär­ten, wel­ches in den Gebir­gen von Auver­gne, des Vene­tia­ni­schen, Tyrols und auf dem Meiß­ner ein­hei­misch ist, und im Mai weiß blüht.

Man hat sich des fein ein­ge­schnit­te­nen, nach Anies rie­chen­den Krau­tes (Fol. Myrrhi­dis, Cicu­t­a­riae odo­ra­tae) zu glei­chen Behu­fen als des Gar­ten­kör­bels bedient, es aber doch beson­ders dien­lich in Eng­brüs­tig­keit (vor­züg­lich die getrock­ne­ten Blät­ter statt des Tabaks geraucht), und den Dick­saft in der Eklamp­sie der Kin­der gerühmt, den gro­ßen, schwärz­lich­ten, Vogel­schna­bel ähn­li­chen Samen aber, wel­cher süß und nach Anies schmeckt, als ein Blä­hung trei­ben­des, ermun­tern­des Mit­tel. Die Wur­zel, wel­che dick, weiß und von ange­neh­mem schärf­licht aro­ma­ti­schem, Anies ähn­li­chen Geschma­cke ist, ward zu glei­chen Absich­ten als das Kraut emp­foh­len. In Schle­si­en ißt man sie, wie den Seleri.