Rispenweiderich

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Ris­pen­wei­de­rich, Lys­i­ma­chia vul­ga­ris, L. [Zorn, pl. med. tab. 235] mit viel­blüt­hi­gen in Blu­men­trau­ben an den Spit­zen ver­ei­nig­ten Blu­men­stie­len, ein etwa zwei Fuß hohes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel an über­schwemm­ten Plät­zen und an Ufern der Bäche, wel­ches im Juny und July gro­ße gel­be Blu­men trägt.

Das Kraut (Hb. Lys­i­ma­chiae, luteae) mit fei­nen glat­ten lan­zet­för­mi­gen Blät­tern hat einen etwas ad-strin­gi­ren­den Geschmack, und ist in ältern Zei­ten als ein Blut stil­len­des Mit­tel gebraucht wor­den, wie­wohl man weit kräf­ti­ge­re Din­ge zu die­ser Absicht hat. Doch deu­tet der Umstand, daß der Rauch von dem ange­zün­de­ten Krau­te die Flie­gen tödet, kei­ne gerin­ge Arz­nei­kräf­tig­keit an.