Rohrschilf

Hahnemanns Apothekerlexikon
vorheriges KapitelZurückInhaltsverzeichnisWeiternächstes Kapitel

Rohr­schilf, Arundo Phrag­mi­tes, L. [Leers, fl. herb. tab. 7. fig. 1.] mit fünf­blüt­hi­gen Blu­men­de­cken, und locke­rer Ris­pe, ein bekann­tes Kraut mit peren­ni­ren­der Wur­zel an den schlam­mi­gen Stel­len der Tei­che und Seen, wel­ches im July blüht.

Die lan­gen, geglie­der­ten, weiß­gel­ben Wur­zeln (Rad. Arun­d­i­n­is) besit­zen einen wid­rig süß­lich­ten Geschmack, und sind ehe­dem zu Geträn­ken als ein schmei­di­gen­des, eröf­nen­des und soge­nann­tes Blut rei­ni­gen­des Mit­tel zur Beför­de­rung der Geburts­rei­ni­gung, in der Was­ser­sucht u.s.w. statt der Wur­zel des Chi­nas­mi­lax (wie es scheint, empi­risch) ange­wen­det wor­den, bis sie in neu­ern Zei­ten durch die Wur­zeln des Queck­weit­zen sind ver­drängt worden.