Rothkicher, Cicer arietinum, L. [Schkuhr, Handb. tab. 202] mit gefiederten Blättern, deren Blättchen sägeartig gezahnt sind und einblüthigen Blumenstielen, ein, etwa zwei Fuß hohes Sommergewächs, welches im Veltlin, in Italien, Spanien und der Levante unter dem Getreide einheimisch, bei uns aber gebaut wird und im Brachmonate weiß oder röthlich blüht.
Die im August reifenden, einem Widderkopfe an Gestalt ähnlichen, röthlichen Samen (Sem. Ciceris) sind von bitterlich erbsenartigem Geschmacke. Blos grün und noch jung geben sie ein angenehmes Gemüse, reif aber genossen geben sie eine unangenehm schmeckende, ungemein blähende Kost. Die Alten haben sie, höchst unwahrscheinlich, für harntreibend und steinzermalmend gehalten, und sie in Leberübeln, Gelbsucht, Wassersucht und zur Treibung der Bärmutterreinigung sehr mit Unrecht gelobt. Hie und da röstet man sie als ein Substitut des Kaffees.