Rundhohlwurzel

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Rund­hohl­wur­zel, Aris­to­lo­chia rotun­da, L. [Zorn, pl. med. tab. 125] mit herz­för­mi­gen, stump­fen, fast stiel­lo­sen Blät­tern, schwa­chen Sten­gel und ein­zel­nen Blu­men, ein etwa andert­halb Fuß hohes Kraut mit pe-ren­ni­ren­der Wur­zel im wär­mern Euro­pa auf fet­tem Wie­sen­bo­den und Acker­rän­dern ein­hei­misch, wo es zei­tig im Früh­ling (in unsern Gär­ten aber im August) dun­kel­pur­pur­roth blüht.

Die knol­li­ge, einer Kar­tof­fel an Grö­ße und Gestalt ähn­li­che Wur­zel (Rad. Aris­to­lo­chiae rotun­dae) ist äußer­lich braun, runz­licht, kno­tig, inner­lich gelb­licht, von star­kem, unan­ge­neh­mem Geru­che, und schar­fem, bit­term Geschma­cke. Eini­ge hal­ten die­se, And­re die Lang­hohl­wur­zel für kräf­ti­ger, bei­de sind bota­nisch wenig ver­schie­den, außer in der Gestalt der Wur­zel. Ihre Kräf­te sol­len über­haupt mit denen der Lang­hohl­wur­zel über­ein­kom­men (w.s.). Man schätzt sie in der skor­bu­ti­schen Eng­brüs­tig­keit, in der unter­drück­ten Monat­rei­ni­gung, in der Gicht (unter den von allen bit­tern Mit­teln in die­ser Krank­heit zu befürch­ten­den Fol­gen, vor­züg­lich bei gall- und blut­rei­chen Per­so­nen), beim Magen­drü­cken und zur Aus­trei­bung eini­ger Aus­schlä­ge. In schlaf­süch­ti­gen Krank­hei­ten hat man sie zu Klysti­ren genom­men, und als Pul­ver und Absud äußer­lich in alten Geschwü­ren. Alle die­se Lob­prei­sun­gen sind aber prak­tisch noch all­zu unbestimmt.