Sandbeerbärentraube

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Sand­beer­bä­ren­trau­be, Arbu­tus Uva ursi L. [Zorn, pl. med. tab. 62] mit nie­der­lie­gen­den Sten­geln und läng­licht eiför­mi­gen, ganz glatt­ran­di­gen, unten netz­för­mi­gen Blät­tern, ein nie­der­lie­gen­des, weit umher aus­ge­brei­te­tes, immer­grü­nes Sträu­chel­chen am gemeins­ten auf hohen Ber­gen auf öden, san­di­gen Wald­blö­ßen, wo sie im März und April gras­grü­ne, roth­strei­fi­ge Blüm­chen trägt.

Die dicken Blät­ter (Foli hb. uvae ursi) haben eini­ge Aehn­lich­keit mit denen des Prei­ßel­beer­hei­dels, unter­schei­den sich aber von lez­tern, daß sie schmä­ler an ihrem Grun­de und auf der Unter­flä­che nicht punk­tirt sind. Sie schme­cken anfangs zusam­men­zie­hend, hin-ten­nach ange­nehm bit­ter, und ziehn Spei­chel im Mun­de zusam­men. Sie schei­nen eine stär­ken­de Kraft auf die Urin­we­ge aus­zu­üben, daher ihr Lob in Abtrei­bung des Nie­ren­g­rie­ses, des Bla­sen­schleims, der Ver­hü­tung fer­ne­rer Steinerzeu­gung, in Ver­schwä­run­gen der Harn­we­ge, und im Blut­har­nen, zu 15 bis 40 Gran in Pul­ver gegeben.