Sanleykalmus

Hahnemanns Apothekerlexikon
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San­ley­kal­mus, Aco­rus Cala­mus, Var. 3. [Rumph. Ambo­inV. tab. 72. fig. 1.] eine Varie­tät, wie man glaubt, von Magen­wurz­kal­mus, eine auf Mala­bar, Zey­lon, Amboi­na und andern Gegen­den Ost­in­di­ens ein­hei­mi­sche Pflan­ze, die nicht nur an feuch­ten, son­dern auch an hohen und trock­nen Gegen­den wächst und dann weit zär­ter und dün­ner in ihren Thei­len, so wie auch weit gewürz­haf­ter und bren­nen­der an Ge-schma­cke ist.

Die Wur­zel (Rad. San­ley, San­say, Aco­ri veri, asia­ti­ci) ist dün­ner als die des Magen­wurz­kal­mus, mehr geglie­dert, här­ter, röth­lich an Far­be, von duf­ten-derm Wohl­ge­ru­che, und von lieb­lich aro­ma­ti­schem, bren­nen­dem, etwas bit­ter­li­chem Geschmack.

In der Pro­vinz Suchuam in Chi­na, unweit Can­ton, wird die Wur­zel in Schei­ben zer­schnit­ten, an der Luft getrock­net und in die­ser Gestalt in blei­er­nen Büch­sen von Can­ton nach Euro­pa gebracht. Die Unze kos­tet in Hol­land acht Gul­den. In Ver­hält­niß die­ser Theu­rung scheint sie gewiß uns­re Kal­mus­wur­zel nicht zu über­tref­fen, und wird daher fast auch nir­gends mehr in Apo­the­ken angetroffen.

In Ost­in­di­en bedient man sich ihrer in der schlei­mi­gen Engbrüstigkeit.