Schwarzeben

Hahnemanns Apothekerlexikon
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Schwarz­eben, Dios­py­ros Ebenum. L. [Rumph. Ambo­in. III. tab. 6.] mit eirund läng­lich­ten, leder­ar­ti­gen Blät­tern, glat­ten Knos­pen und ein­zel­nen, stiel­lo­sen Blu­men in den Blatt­win­keln, ein gro­ßer Baum in Ost­in­di­en, des­sen Kern­holz (das äuße­re ist weiß und schwam­mi­cht) unser Eben­holz ist (Lig­num Ebenum), das schwers­te aller bekann­ten Höl­zer, gewöhn­lich von dun­kel­schwar­zer Far­be, von bei­ßen­dem Ge-schma­cke, und ange­zün­det, von auf­fal­len­dem, doch nicht völ­lig unan­ge­neh­men Geruche.

Man hat in alten Zei­ten die Ras­pel­spä­ne von die­sem Hol­ze dem Gua­jak gleich geach­tet, und ihm eine soge­nann­te auf­lö­sen­de und schweiß­trei­ben­de Kraft zuge­eig­net; das Dekokt soll Kon­vul­sio­nen (wel­cher Art?) geho­ben haben. Sie wur­den unter die empi­ri­schen Holz­trän­ke genom­men, und noch unlängst nahm Preu­ßen die Mai­wurm­lat­wer­ge in Schutz, die auch Eben­holz ent­hält. Von nicht gerin­ger Arz­nei­kraft ist das Eben­holz offen­bar, aber von welcher?